Rudolph Johannes Kardinal von Habsburg-Lothringen (1788–1831)
Enkel von Maria Theresia, österreichischer Erzherzog, ungarischer und böhmischer Kronprinz, Kardinal, Olmützer Erzbischof in den Jahren 1819 bis 1831, Schüler von Ludwig van Beethoven, begeisterter Komponist und begabter Musiker, Förderer der Industrie, Kunst- und Bücherliebhaber, tüchtiger Maler und Zeichner und aufmerksamer Gärtner.
Am Wiener Hof setzte er die Rückkehr der Universität nach Olmütz (1827) durch und leitete die Auspflanzung der Allee ein, die zur Grundlage der Stadtparkanlagen wurde (die sog. Rudolph-Allee im Smetana-Park). Er partizipierte an der Blütezeit des Theaterwesens und widmete eine beträchtliche Summe für den Bau des Stadttheaters auf dem Oberring (1830, gegenwärtiges Mährisches Theater Olmütz). Im Jahre 1828 gründete er Witkowitz-Hütte (Eisenwalzwerk), die später zur ruhmvollen Eisenhütte wurde. In der Olmützer Residenz veranstaltete er jede Woche der Öffentlichkeit zugängliche Konzerte.
Der Erzbischof Rudolph Johannes starb in Baden bei Wien und wurde in der Kapuzinergruft zu Wien beigesetzt. Sein Herz wurde in der Krypta der Hl. Wenzel-Kathedrale bestattet.